Umweltbundesamt und THG-Quote
06.05.2025 · THG-Quote
Von Florian Flecker


Die THG-Quote basiert auf der europäischen RED-II-Richtlinie zur Förderung erneuerbarer Energien. Diese gibt vor, wie der Anteil erneuerbarer Energiequellen im Verkehrssektor erhöht und gleichzeitig die Treibhausgasemissionen reduziert werden sollen. Auch in Österreich ist die Umsetzung gesetzlich geregelt – federführend beteiligt ist bei der THG-Quote das Umweltbundesamt.
In diesem Beitrag verraten wir dir, wie die Beantragung der THG-Quote über das Umweltbundesamt genau abläuft und wie du danach auf dem Quotenmarkt profitieren kannst.
Umweltbundesamt – die zentrale Stelle für die THG-Quote
Wenn du mit deinem Elektroauto an der THG-Quote teilnehmen möchtest, spielt das Umweltbundesamt eine zentrale Rolle. Es prüft die eingereichten Strommengen und stellt die Bescheinigungen aus, die für die Gutschrift deiner Prämie erforderlich sind.
Ob du deinen Antrag selbst einreichst oder einen Partner wie carbonify damit beauftragst – die Daten für die THG-Quote werden elektronisch an das Umweltbundesamt übermittelt und dort geprüft. Wenn du ein Elektroauto besitzt und zugelassen bist oder eine Ladestation betreibst, erhältst du die THG-Prämie.
Wichtig zu wissen: Eine eigene Antragstellung beim Umweltbundesamt ist erst ab einer jährlichen Strommenge von mindestens 100.000 kWh möglich. Zusätzlich ist ein Registrierungsprozess beim Umweltbundesamt erforderlich. Die Daten für die THG-Quote müssen elektronisch übermittelt werden und unterliegen spezifischen Anforderungen.
Bei carbonify übernehmen wir für unsere Kundinnen und Kunden die vollständige Datenaufbereitung, die elektronische Übermittlung sowie alle weiteren Schritte im Antragsprozess. Sobald du die Registrierung bei carbonify abgeschlossen hast, reichen wir die Daten in deinem Namen ein – schnell, unkompliziert und gesetzeskonform.
Damit die THG-Prämie über das Umweltbundesamt korrekt beantragt und bearbeitet werden kann, brauchen wir sieben verpflichtende Angaben:
- Name des Inhabers der Zulassungsbescheinigung
- Datum der Zulassung
- Fahrzeug-Identifizierungsnummer
- Antriebsart (Elektro)
- Fahrzeugklasse
- Schriftliche Zustimmung zur Datenübermittlung
- Summe der geladenen bzw. anrechenbaren Strommenge
Die Bearbeitungsdauer hängt vom aktuellen Aufkommen ab, liegt aber erfahrungsgemäß bei wenigen Wochen. Sobald das Umweltbundesamt deine Daten freigibt, wird die UBA-Bescheinigung erstellt – und deine THG-Quote für Unternehmen kann verkauft werden.
Übrigens: Das Umweltbundesamt steht nicht nur für die THG-Quote bereit. Es unterstützt auch andere Bundesministerien in Österreich – etwa das Klimaschutz-, Bildungs- oder Infrastrukturministerium – mit wissenschaftlich fundierten Entscheidungsgrundlagen.
Wie es nach dem Umweltbundesamt mit der THG-Quote weitergeht
In Österreich erfolgt die weitere Abwicklung der THG-Quote über den Quotenmarkt – dabei sind sowohl private als auch institutionelle Abnehmer involviert. Wenn du deine THG-Quote über carbonify vermarktest, schließen wir auf Basis der UBA-Bescheinigung einen Vertrag mit dem zielverpflichtenden Unternehmen für dich ab.
Die rechtliche Grundlage dafür liegt in der österreichischen Kraftstoffverordnung (KVO). Damit der Verkauf gültig ist, müssen sowohl der Verkauf als auch der Nachweis über die eingesparte CO₂-Menge nachvollziehbar dokumentiert sein. Als Dienstleister übernehmen wir für dich die gesamte Abwicklung – inklusive Vertragsübermittlung, Abrechnung und Auszahlung.
Sobald deine Quote an einen E-Fuhrpark veräußert wurde, bekommst du deine Prämie direkt aufs Konto – ganz ohne Mehraufwand. Wenn du die THG-Quote über das Umweltbundesamt beantragen möchtest, ist carbonify dein verlässlicher Partner.
Wir übernehmen den kompletten Prozess für dich – schnell, sicher und transparent!
Das sagen unsere Geschäftspartner und Kunden über uns.
Was Dich noch interessieren könnte:
Wir haben alle weiteren Informationen für Dich in unseren FAQ zusammengetragen.
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Was versteht man unter dem THG-Quotenhandel?
Der THG-Quotenhandel liegt der THG-Quote zugrunde. Unternehmen, wie Mineralölkonzerne, die fossile Kraftstoffe, (z. B. Diesel oder Benzin) in Umlauf bringen und so maßgeblich zum CO2-Ausstoß beitragen, werden durch die THG-Quote dazu verpflichtet, ihre Emissionen jedes Jahr um einen festgesetzten Prozentsatz zu reduzieren.
Im Jahr 2030 soll dieser Satz bei 25 % liegen. Bei Nichteinhaltung der Quote wird eine Strafzahlung (Pönale) für jede nicht eingesparte Tonne CO2 fällig. Die Pönale ist wesentlich teurer: Aktuell liegt sie bei 600 € pro Tonne ausgestoßenem CO2.
Die THG-Quoten von Dritten wie z. B. E-Mobilisten aufzukaufen, wenn quotenverpflichtete Unternehmen ihre THG-Quote nicht durch andere Maßnahmen, wie z. B. das Beimischen von Ökokraftstoffen erfüllen können, bildet die Nachfrage im THG-Quotenhandel.
Auf welcher Gesetzesgrundlage werden die Zertifikate der THG-Quote ausgegeben?
Die THG-Quote ist durch das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) und die 38. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV Nr. 38) geregelt. Gemäß der 38. Bundes-Emissionsschutzverordnung ist das Umweltbundesamt für die Prüfung der in Verkehr gebrachten Kraftstoffe zuständig und zertifiziert die von carbonify eingereichten THG-Quotenanträge.
Seit Ende Juli 2023 sind Neuerungen in der 38. Bundes-Emissionsschutzverordnung in Kraft getreten.
An wen wird die THG-Quote verkauft?
Hauptsächlich sind es Mineralölkonzerne, die gesetzlich dazu verpflichtet sind, ihre Treibhausgasemissionen im Rahmen der THG-Quote jedes Jahr um einen festgelegten Prozentsatz zu mindern.
Halten die quotenverpflichteten Unternehmen sich nicht an Ihre Quote, wird eine Strafzahlung für jede nicht eingesparte Tonne CO2 in Höhe von 600 € pro Tonne CO2 fällig.
Ein Quotenverpflichteter hat unterschiedliche Erfüllungsoptionen, um die Anforderungen der THG-Quotenerfüllung zu bewerkstelligen. Insbesondere ist es der Verkauf von Biokraftstoffen, wie z. B. E10 oder E5 an der Tankstelle.
Da die THG-Minderungsquote in den vergangenen Jahren jedoch bedeutend gestiegen ist und bis 2030 auf 25 % steigen wird, schaffen Mineralölkonzerne es nicht allein durch den Verkauf von Biokraftstoffen die Anforderungen zu erfüllen, sodass Strafzahlungen drohen. Deswegen werden THG-Quotenmengen durch öffentliche Ladeinfrastruktur generiert oder die eingesparten CO2-Emissionen von Privatpersonen oder Unternehmen gekauft.
Wer kann die THG-Quote beantragen?
Die THG-Quote kann von allen Haltern von E-Autos, sowie von Ladeinfrastrukturbetreibern beantragt werden. Dabei ist es egal, ob es sich hierbei um private E-Auto-Besitzer, E-Flottenbetreibern in Unternehmen oder Eigentümer von öffentlicher Ladeinfrastruktur handelt. Allerdings gibt es bei den Fahrzeugen eine Unterscheidung: Es müssen quotenberechtigte Fahrzeuge sein.
Für welchen Zeitraum kann die THG-Quote von E-Mobilisten und Ladeinfrastrukturbetreibern beantragt werden?
Die THG-Quote kann einmal pro Kalenderjahr beim Umweltbundesamt beantragt werden. Gesetzlich ist das Instrument bis 2030 vorgesehen.
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